28. Februar 2014

"Ich habe Angst. Um uns, um Dich!"

"Warum?"

"Darum, dass Du noch soviel verdient hast, dass zu wenige wissen, wie großartig Du bist, dass Du den Kopflosen nicht findest, der Dich ins Blumenkleid steckt... Ich möchte Teil Deines Lebens bleiben."

Wenn ich nicht Teil dieser schrecklichen Geschichte wäre, ich würde lachen. Lauthals! 
Denn das waren die Worte, mit denen er mich aus seinem Leben gestrichen und mir damit das Herz rausgerissen hat. Auf eine scheinheilige, bösartige Art und Weise die mir jetzt noch kaum ermöglicht, Luft zu bekommen. 
Es ist nicht die Tatsache, dass es zu Ende ist. Dass es so kommen wird, war von der ersten Sekunde an klar. Dass es unbeschreiblich weh tun wird auch. Dass es mich an mir, an meiner Menschenkenntnis, an meiner Geistigen Gesundheit zweifeln lässt, nicht.

Mit jedem Tag hat er mich bewusst näher an sich rangezogen, mich von ihm abhängig gemacht. Er hat mir das Gefühl vermittelt, ohne mich könne er nicht mehr existieren. Weil ich großartig, weil ich so besonders sei. Auf den Sex könne er verzichten auf meine Gesellschaft nicht. Und ich habe es geglaubt. Schlimmer noch, ich habe mich geöffnet, ihm vertraut, die Maske fallen lassen.

Er hat mich besessen, das tut er noch. Und mit diesen Worten, mit denen er mich aus seinem Leben gestrichen hat, hält er mich weiter fest und gibt mich nicht frei. Denn er möchte Teil meines Lebens bleiben. Als Freund. Als wäre nie etwas gewesen. Und ich verfalle in Wut und Trauer darüber, wie ich es zulassen konnte, der Besitz von jemandem zu werden und wie es sein kann, dass es zu Ende ist und ich dennoch weiter der Besitz bin, dass er weiterhin noch Macht über mich hat.

Ich bin verschwunden in ihm, und er gibt mich nicht zurück. 
Ich bin verschwunden in ihm, und ich will mich zurück. 
Ich bin verschwunden in ihm, und werde auch verschwunden bleiben.

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